„Wenn wir im Laufe unseres Lebens immer friedlicher werden, ist dies ein Zeichen dafür,
 dass wir dem verborgenen Kern des Lebens näher kommen.“
 Auf der Ebene des Verstandes kann es keinen Frieden geben. Er kann  allenfalls Unfrieden besser aushalten. Etwas auszuhalten ist etwas ganz  anderes als in Frieden zu leben.
 Heute mag die Psychologie oder die Psychiatrie noch so fortschrittlich  sein – sie kann dennoch keinen inneren Frieden schenken. Friedlich wird  der Mensch erst auf der Ebene der Seele.
 Warum auf der seelischen Ebene? Wenn der Körper hungrig ist, braucht  er Nahrung; wenn der Geist hungrig ist, bedarf er der Freude. Die Seele  ist gleichfalls hungrig, sie bedarf der höchsten Wirklichkeit – der  Nahrung der Seele. Und am selben Tag, da diese dritte Ebene hinzukommt,  erkennt man, was die höchste Wirklichkeit ist. Man erfährt die Seligkeit  eines Friedens, den man nie wieder verlieren kann. Ja, den man in  Wirklichkeit niemals verloren hat – wir nehmen seine Präsenz nur nicht  wahr. Deshalb bedeutet Frieden, immer tiefer zu gehen.
167 Seiten