Männer, Frauen & die Liebe

In den Korb
  • Beschreibung

Wilfried Nelles

208 S., Broschur

Über kindliche Ansprüche und erwachsene Bedürfnisse

Liebe braucht Reifung und Läuterung, die das Durchstehen schwerer Zeiten mit sich bringt. Ohne diese Zeiten wird sie nicht wachsen, sich nicht vertiefen, sondern auf der Stufe der Verliebtheit, Faszination, Sympathie oder gegenseitigen Duldung stehen bleiben. Ohne diese Reifung kann sie ihr eigentliches Potenzial nicht entwickeln.IN MÄNNER, FRAUEN UND DIE LIEBE geht es um die Dynamiken in der Paarbeziehung. Wir alle kennen das: Je näher wir einander kommen, je intimer unsere Beziehung wird, umso mehr richten sich kindliche Ansprüche und Erwartungen an den Partner.

Natürlich ist es wichtig, seine Bedürfnisse zu äußern und zu zeigen. Gerade in unserer Bedürftigkeit sind wir ja menschlich, und eben darin bekommt die Beziehung einen Sinn. Aber, sagt Nelles, der Partner ist nicht dafür da, unsere Wünsche zu erfüllen. Wenn es dennoch geschieht, dann ist es immer ein Geschenk, nicht eine Pflicht, wie auch die Liebe ein Geschenk ist. Nelles schöpft aus seiner langjährigen Erfahrung mit dem Familienstellen und erläutert seine Einsichten, die er bei der Arbeit mit Paaren bekommen hat. Er zeigt, was die Partnerschaft fördert und nährt, ohne dabei dogmatisch zu sein.

Und er erläutert die Reifestufen der Liebe, analog zur Landkarte des Bewusstseins und seiner Entwicklung, wie er es in seinem letzten Buch Das Leben hat keinen Rückwärtsgang beschrieben hat.

Wie lernen wir als Paar die „Kunst des Liebens“, wie Erich Fromm dies einst genannt hat? „Nur indem wir lieben“, sagt Wilfried Nelles, „denn nur die Liebe kann von innen her Zusammenhalt und Sinn schaffen. Das ist es, was eine langfristige Liebesbeziehung mit uns macht und uns abverlangt: Sie lässt uns aus der Liebe herausfallen und ruft uns wieder und wieder und wieder zurück. Genau dadurch reift und wächst die Liebe – und verändert sich.“

Nelles verbindet in diesem Buch seine langjährige Erfahrung als Familiensteller mit einer phänomenologischen Betrachtung der Sexualität, die beim Leser viele Aha-Erlebnisse auslöst. Er würdigt die Bedeutung der Sexualität als Urkraft allen Lebens, die aber nur überleben könne, wenn sie in die Liebe eingebunden wird. Die Liebe selbst hat jedoch nur eine Zukunft, wenn sie über die herrschenden kindlichen und jugendlichen Vorstellungen hinauswächst und erwachsen wird. „Es geht bei der Liebe nicht primär darum, geliebt zu werden.

Das wünschen sich Kinder, und wer als Erwachsener diesem Wunsch Priorität einräumt, bleibt kindlich. Selbstverständlich möchte jeder auch geliebt werden, der Wunsch ist da und völlig in Ordnung. Aber er darf nicht im Vordergrund stehen, denn wenn wir Liebe bekommen wollen, verfehlen wir sie. Es geht darum zu lieben. Denn Liebe entsteht im Lieben.“